Mit einem Urlaubskredit die Reise finanzieren

Die meisten Deutschen machen mindestens einmal jährlich Urlaub, was jedoch vielfach nicht ohne Kreditaufnahme möglich ist. Besonders dann, wenn der Urlaub mehrere tausend Euro kosten soll, wird gerne eine Finanzierung seitens der Bank in Anspruch genommen. Dies ist zum Beispiel mit einem gewöhnlichen Ratenkredit als Konsumentenkredit möglich. Alternativ bieten inzwischen aber auch viele Reisebüros oder die Reiseveranstalter eine Ratenzahlungsvereinbarung an, die mitunter auch als Urlaubskredit bezeichnet wird. Bei dem Urlaubskredit der Reisebüros und Reiseveranstalter kommt es natürlich nicht zur Auszahlung einer Geldsumme, wie es beim Bankkredit der Fall sein würde. Vielmehr besteht der Kredit hier darin, dass der Kreditgeber dem Kreditnehmer gestattet, den zu zahlenden Preis auf mehrere Monate oder auch wenige Jahre in Ratenform zu verteilen. Nicht selten sind solche Urlaubskredite sogar günstiger als ein Ratenkredit der Bank, denn viele Reisebüros oder Reiseunternehmen bieten solche Kredite zu einem sehr günstigen Zinssatz an.

Das liegt vorrangig daran, dass der Kredit für das Unternehmen hier keine primäre Einnahmequelle wie bei der Bank ist, sondern der Verkauf der Urlaubsreise steht eindeutig im Vordergrund. Insofern ist der Urlaubskredit nur Mittel zum Zweck, um dem Kunden die Buchung der Urlaubsreise zu ermöglichen. Der Urlaubskredit ist ein Darlehen, welches in nahezu hundert Prozent aller Fälle an Privatpersonen vergeben wird. Von der Kreditform her ist der Urlaubskredit einerseits ein Ratenkredit und von der Zielgruppe her eindeutig ein Kredit an Privatpersonen. Welche Voraussetzungen die Kreditgeber bezüglich der Kreditvergabe verlangen ist sehr individuell. Die Banken setzen im Prinzip immer eine „saubere“ Schufa und regelmäßige Gehaltsbuchungen voraus, bei den Reisebüros und den Reiseveranstaltern als Kreditgeber sehen die Voraussetzungen zwar oftmals ähnlich aus, es gibt aber durchaus auch Unternehmen, die auf Nachweise wie Schufa oder Gehalt verzichten.

Auch was das Stellen von Sicherheiten betrifft, so ist es sehr unüblich, dass ein Reisebüro oder ein Reiseveranstalter Sicherheiten verlangen, wenn sie dem Kunden einen Urlaubskredit anbieten. Die einzige Sicherheit, die mitunter zu stellen sein könnte, ist der Abschluss einer Restkreditversicherung. Diese nicht ganz preiswerte Versicherung wird von allen möglichen Kreditgebern sehr gerne in Verbindung mit dem Darlehen angeboten, vor allem wenn es sich dabei um einen Kredit an Privatpersonen handelt, der zur Finanzierung von Konsumwünschen dienen soll. Für welche Möglichkeit sich der Kunde entscheidet, wird natürlich nahezu ausschließlich von den Konditionen abhängig sein. Im Gegensatz zum Autokauf kann man beim Reisebüro im Normalfall keinen Barzahlerrabatt bekommen, sodass man sich beim Vergleich der Kreditangebote zwischen Banken und dem Reisebüro/Reiseunternehmen ausschließlich auf das Vergleichen der Zinssätze und auch etwaiger Gebühren konzentrieren kann, die im Zusammenhang mit dem Urlaubskredit anfallen könnten.